Im Sonnenaufgang wirkt das Gebirge rund um unseren Stellplatz majestätisch und die Ausmaße des Tales, in dem wir stehen, werden erst aus der Vogelperspektive so richtig ersichtlich! Die Abfahrt gelingt uns ohne Gegenverkehr.










Wir besichtigen heute Geopark Nummer zwei, der für seine schönen und speziellen Gesteinsformationen bekannt ist. Auf dem Weg dorthin halten wir noch in einem besonders schönen Dorf und müssen einfach paar kitschige Blumenbilder knipsen 🤭. Dieses Dorf hat definitiv den letzten „unser Dorf soll schöner werden“-Wettbewerb gewonnen und die Bewohner wollen sich auch mit den Blumen gegenseitig übertreffen. Es ist vermutlich irgendwann einfach eskaliert 😆.







Der Park ist mit weniger A’s kategorisiert und es ist gleich regelrecht gemütlich. Es geht bei bestem Wetter im Minibus zur ersten Station. Hier müssen wir umsteigen. Jetzt fährt uns ein knallgelb lackierter ehemaliger Militär-LKW durch ein Flussbett bis zur ersten „richtigen“ Station, von der aus wir zu Fuß umherspazieren, um Bilder zu schießen. Die Fahrerin ist irgendwie kleiner als das Lenkrad und sie ballert ohne Rücksicht auf Verluste durch das schroffe Gelände 😂😂!
Wir treffen mal wieder auf einige Leute, die sehr überrascht sind, hier Ausländer zu sehen. Im Vorbeigehen sagt eine Frau auf Chinesisch „Englisch! Englisch!“ zu ihrer Freundin (damit diese uns auf Englisch anspricht). Weil die nix kapiert, fragt die erste uns dann aber auf Chinesisch, ob sie bitte ein Foto mit uns machen dürfe…


















































Das hier war der westlichste Punkt unserer Reise. Ab hier geht es am Nachmittag zurück Richtung Peking- mit der ein oder anderen Zwischenstation.
In Rage fahren (👈🏻 klicken)
Wenn man die Chinesen mag, darf man nicht auf einer vollen Autobahn mit ihnen fahren. Rechts und links wird überholt und immer geschnitten was das Zeug hält. Stur wird links gefahren. Alle fahren einen Meter aufeinander auf, um andere Wagen, die rechts überholt haben, bloß nicht wieder reinzulassen. Vor einer Baustelle werden aus zwei Spuren eine. Zwei Volldeppen wollen noch an dem LKW vor uns vorbei. Der erste schneidet den LKW und entgeht nur knapp einem Unfall, der zweite hat die Baustelle gleich ganz übersehen, macht neben uns eine Vollbremsung und nimmt dann noch zwei Begrenzungs-Hütchen mit. Ein Dritter will genauso dumm überholen und fährt beinahe in den Vollbremser hinein. So ein idiotisches, unumsichtiges Verhalten habe ich noch in keinem der von mir besuchten Länder erlebt. Rom zur Rushhour ist dagegen gemütlich und vorhersagbar.
Auf unserem Weg stehen wir zwei mal jeweils eine gute halbe Stunde im Stau. Wir fahren von der Autobahn ab und machen für heute Schluss. Ein wenig fehlgeleitet finden wir ein Dörfchen hinter den Bergen (ohne die sieben Zwerge). Denn kurz hinter der Autobahnausfahrt steht ein braunes Touri-Hinweisschild und uns kommen Reisebusse entgegen. Neugierig fahren wir also ein Stück weiter als eigentlich für den Stellplatz nötig und erreichen das Dorf. Dieses befindet sich in einem Tal, das schön aussieht und mit kleinen Bauerndörfern und sehr vielen Lehmgebäuden gespickt ist. Hinstellen können wir uns hier irgendwie nicht. Zu viel los, zu viel Aufmerksamkeit. Im Reisebus waren übrigens Erntehelfer, keine Touris, und die Attraktion vom braunen Schild ist auch nicht auszumachen. Wir fahren wieder zurück und stellen uns auf eine vermeintlich freie Fläche am Ende des Dorfes. Später kommt ein Schäfer auf dem Moped und erklärt uns, es handele sich um sein Grundstück und er hätte 250 Schafe. Wir dürfen für die Nacht stehenbleiben. Unser Essen auf dem Gaskocher muss so erbärmlich ausgesehen haben, dass er uns noch vier dicke Kartoffeln schenkt. Er lehnt eine Bezahlung vehement ab. Als ich ins Auto gehe, um eine Kleinigkeit als Geschenk zu holen, lacht er und fährt schnell auf dem Mofa weg.
Roadtrip-Statistik:
Sonntag, 17.09. | |
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Strecke | 249 km |
Zeit insgesamt | 7 h 30 min |
Zeit in Bewegung | 4 h 32 min |
Ø-Geschwindigkeit | 55 km/h |
Höhenmeter bergauf | 1.932 m |
Höhenmeter bergab | 1.979 m |
Höchster Punkt | 2.587 m |
Tiefster Punkt | 1.492 m |
Höhenprofil GPS = blau |
Irgendwann ich so zu Wiebke: diese Felsen sehen manchmal aus wie diese Kunstform, bei der man mit nassem Lehm Figuren tropft – nicht Töpfern… diese Kleckerkunst. Daher der Name des Beitrages. Wiebke verwies mich dann drauf, dass es weniger eine Kunstform sei, als mehr Spaß von Kindern mit Matsch am Strand …🙄.
Auch wenn es jetzt kitschig klingt, genau das gleiche habe ich bei den Bildern auch gedacht. Hätte mich aber nie getraut zu sagen. So ist es jetzt sehr lustig. Theorie: viele kleine Chinesen haben das über 100te von Jahren entstehen lassen, so wie die Ägypter die Pyramiden. Evtl. waren das vorher nur hässliche, langweilige Berge. Und eure Fahrerin war sicher mal längere Zeit verschüttet. Deswegen harkt es jetzt im kopf ab und zu aus. 🤔🤣🤣 Demnächst mehr von mir. Sorry. Euch weiterhin gigantischen Spaß und Erlebnisse. Ich bin begeistert 😘😘😘😘😘 und jeden Tag dabei.
Hej Sybille, schön dass du am Ball bleibst ☺️👋🏻.
Wir sind übrigens die ganze Zeit auf ziemlicher Höhe unterwegs. An diesem Tag waren wir meist auf ca. 2.000m Höhe. In der Ferne haben wir Berge gesehen, die fast 6.000m hoch sind- der Anfang des tibetischen Plateaus.
Geht es irgendwann auch nach Tibet?
Für mich eher nicht. Mit Journalisten-Visum kommt man nicht rein- es sei denn, man wird von der Regierung zu einer „Presse-Reise“ eingeladen. Micha möchte irgendwann hin, aber selbst für ihn ist es nur im Rahmen einer geführten Tour möglich.
Aber zum Glück gibt es sowohl die tibetischen Dörfer und die Kultur als auch die schönen Berge des tibetischen Plateaus auch schon außerhalb der Provinz Tibet zu sehen- so wie in Yunnan, wo wir im April waren. Da waren wir nur ein paar Kilometer von der Grenze zu Tibet unterwegs.
Eine sehr beeindruckende Landschaft. Ein paar Semester Geologie wären gut gewesen.
Das denke ich sehr oft.