Wir wachen heute morgen ein wenig gerädert auf. Erstens war es extrem warm und wir hatten in unserem Zelt trotz geöffneter Türen eine kleine Mini-Sauna. Zweitens haben sich unsere Nachbarn sehr gut mit den Campingplatz-Besitzern verstanden und saßen bis spät in die Nacht bei Getränken und haben geklönt. Glücklicherweise saßen sie nicht direkt nebenan, aber bei dem ein oder anderen lauten Lacher ist man schon wieder wach gewesen. Als dann unser Nachbar endlich im Bett lag, fing er an zu schnarchen. Als es dann noch anfing zu regnen, bin ich aufgesprungen, um Zeug ins Auto zu bringen. Ganz schön viel los in so einer Nacht.
Irgendwann nach dem morgendlichen Kaffee (👆🏻) fahren wir los. Wir haben einen Frühstückstipp bekommen. Und zwar soll in dem kleinen Dörfchen Jualeshui am Ende der Straße ein nettes Bed and Breakfast herrliches Frühstück zubereiten. Kann man da widerstehen? Als wir ankommen sind wir überrascht, denn es stehen nur eine handvoll Häuser auf der einen Straßenseite und auf der anderen Straßenseite die Camper-Vans mit Surf-Equipment. Direkt dahinter ist der Strand mit einem netten Beach Break. Dieses kleine Dörfchen ist nämlich einer der besten und bekanntesten Surfspots auf der Insel. Wir essen ein leckeres Frühstück, gehen an den Strand und glotzen ein bisschen – ich kann mich zum Surfen nicht überwinden *depp*. Ein wenig ungläubig beobachten wir einen Typen, der mit einer ungewöhnlichen Konstruktion an den Strand kommt. Das Brett ist zu kurz und ganz dünn und daran ist ein Gestell befestigt, das am unteren Ende aussieht wie ein kleiner Segelflieger. Der Typ steht noch eben am Strand und springt plötzlich in scheinbar viel zu flachem Wasser auf das Brett, fährt mit Wippenbewegungen los und scheint über das Wasser zu schweben. Ziemlich krasser Anblick. Und er surft fast ausschließlich kaum sichtbare, nicht gebrochene, grüne Wellen. Es wirkt wie ein Wunder. Bis er ca. 200 m vom Strand entfernt ins Wasser fällt. Da wird eine Schwäche im Design sichtbar. Im Wasser kann man nicht wieder aufsteigen – zumindest er nicht. Und so schwimmt er zurück an den Strand. Den Rest der Zeit nimmt er eine Welle nach der anderen. Krass!













Nächster Stopp ist in Baisha. es sind mittlerweile deutlich über 30° und wir beschließen, eine Pause am Strand einzulegen. Mit Baden, in der Sonne liegen und Eis essen usw.- richtig schön. Der Strand ist seltsamerweise wieder mal einigermaßen leer. Ich bin offensichtlich zu dumm mich einzucremen und verbrenne mir Bauch und Rücken – aber nur ganz leicht!
Nach der Sause am Strand sind wir irgendwann hungrig und stoppen in einem beliebigen Dorf. Wiebke hat in der Karten-App ein Restaurant mit guter Bewertung ausfindig gemacht und dort wollen wir essen. Beim Aussteigen entdecken wir einen dieser Foodmarkets und gehen hinein. Dort haben nur drei Geschäfte auf, aber es sitzen viele Menschen herum und essen. Als wir sehen, was es gibt, will ich eigentlich ins Restaurant. Wiebke sagt aber, es handelt sich um die Spezialität Taiwans. Eine Süßspeise. Von einem massiven Block Eis werden mit einem elektrischen Hobel feine Späne abgehobelt und mit allerlei süßem Zeug unterfüttert und von oben getränkt. MEGA lecker 😋.





Mit ein bißschen Mühe finden wir unseren Campingplatz. Die von der Navigation angezeigte Zufahrt ist gesperrt und die Alternative ist so steil, daß beim Hinauffahren die Räder des Autos ständig durchdrehen. Ein wenig abenteuerlich. Der Besitzer ist nett und wir bleiben für die Nacht. Sein Hund, ein kleiner Welpe, freut sich so sehr, daß er jedes Mal, wenn er mich sieht, den ganzen Boden vollpinkelt. Er heißt übrigens Obama. Wir haben einen schönen Blick auf das Meer und sehen, daß sich am Horizont etwas zusammenbraut. Kurze Zeit später (erstaunlich schnell) ist das Wetterchen bei uns am Campingplatz. Es regnet relativ stark und auch der ein oder andere Blitz ist dabei. Der Campingplatz-Besitzer schließt seine einzige Hütte für uns auf und sagt, wir können darin sitzen, um nicht nass zu regnen. Wir machen uns da eine Tütensuppe und genießen den Ausblick auf das Wetterleuchten. In der Nacht wird es noch mal spannend, denn gegen das Licht des Vollmondes sehen wir auf der Zeltwand nur den Schatten einer riesengroßen Bestie. Nun gut, diese Bestie trägt offenbar eine kleine Kette mit Glocke um den Hals und hat die Umrisse eines Rauhaardackels, der immer wieder versucht, in das Zelt zu kommen, indem er mit den Vorderpfoten gegen die Wand springt. Depp! Ich knurre ihn an, er knurrt zurück und ist weg. Am Morgen sehe ich, wie der Hund das Knurren fand: er hat mir einen Schuh geklaut 😂.





Mittwoch, 24.04. | Drive |
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Strecke | 104 km (blau) |
Zeit insgesamt | 8 h 43 min |
Zeit in Bewegung | |
Ø-Geschwindigkeit | 11 km/h |
Höhenmeter bergauf | 1.630 m |
Höhenmeter bergab | 1.599 m |
Höchster Punkt | 188 m |
Tiefster Punkt | 2 m |
Höhenprofil |
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