Ab auf die Insel

Heute wollen wir auf die kleine Insel Xiao Liu Qiu fahren. Unterwegs zum Fährhafen essen wir Sandwiches in einem der kleinen Frühstücksläden, die hier oft zu finden sind. Dort werden für kleines Geld ab frühmorgens oder auch schon nachts Pfannkuchen, Sandwiches usw. zubereitet und die verkaufen sich wie geschnitten Brot. Mittlerweile regnet es richtig doll, aber das Regenradar stimmt vorsichtig optimistisch. Also nehmen wir tatsächlich die Fähre, die Überfahrt dauert 30 Minuten. Am Hafen angekommen, mieten wir uns E-Bikes. Eine Runde um die Insel sind so ca. 13 Kilometer. Wir halten immer mal wieder an, schauen uns verschiedene Strände an, sehen richtig viele große Meeresschildkröten; und ziehen die Regenjacken an und aus und an und aus. Einmal bleibt uns nichts anderes übrig, als uns auf einem Friedhof unterzustellen. Hier in Taiwan sind die Gräber riesig, jedes hat ein eigenes kleines Häuschen mit Vordach. Hoffentlich haben wir uns gut versteckt… Weil wir am Ende noch Zeit haben und es so viel Spaß gemacht hat, düsen wir nochmal eine Runde andersrum um die Insel.

Zurück auf dem Festland gibt es für uns am Hafen frischestes Sushi und Sashimi.

Jetzt regnet es wirklich durch. Wir haben noch ein Stück Fahrt vor uns bis zu einem Campingplatz. Die Gegend sieht wild aus. Riesiger, oft in ganzen Gruppen umgeknickter Bambus, Blitz und Donner, hügelige, leere, spärlich beleuchtete Straßen im Nebel, dazu Starkregen. Wenn wir mal in die Ferne schauen können sehen wir Seen, Bäche und viele Hügel. Sehr unheimlich, ehrlich gesagt. Auf dem Campingplatz ist nichts und niemand zu sehen. Warmwasser und Licht auf dem Klo gehen. Aus Mangel an Alternativen, und weil es fast dunkel ist, beschließen wir zu bleiben. Der Aufbau des Zelts im strömenden Regen klappt eigentlich ganz gut und auch nachts gehen wir nicht komplett unter…

Floß oder Zelt (👈🏻 klicken)

Das unser Zelt in der Nacht nicht zum Pool wird, liegt nur an dem durchlässigen Boden. Der ist mit Schotter aufgefüllt. Man kennt dieses Wetter hier dem Anschein nach. Es gießt und gießt. Die dicken schweren Tropfen scheinen die Zeltwand durchschlagen zu wollen!! Gruselig gemütlich im Zelt. Laut Wetter-App sollen in der Nacht ca. 60 mm Regen gefallen sein – das ist die Menge, die es in Niedersachsen durchschnittlich im ganzen Monat Mai regnet. Für den Morgen sagt die App eine Regenpause von 5 bis 6 Uhr vorher. Um 5:30 Uhr fangen wir mit dem Abbau an. Alles nasse wird in Tüten gestopft – getrocknet wird später. Um 5:58 Uhr geht plötzlich ein lautes Rauschen durch den Wald. Micha denkt noch an Wind. Nein, es sind die dicken Tropfen der nächsten Gewitterfront, die durch das Blätterdach schlagen… Die nächste Stunde fahren wir über Straßen, die Bächen und oft auch Teichen gleichen. Die vielen Rollerfahrer sind mit Regen-Ponchos und Gummi-Sandalen gut auf das Nass bei 26 Grad Lufttemperatur eingestellt.

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Donnerstag, 25.04	Drive	eBike
Strecke	148,7 km (blau)	28,47 km (rot)
Zeit insgesamt	11 h 44 min	4 h 32 min
Zeit in Bewegung		2 h 16 min
Ø-Geschwindigkeit	12,6 km/h	12,6 km/h
Höhenmeter bergauf	809 m	371 m
Höhenmeter bergab	773 m	381 m
Höchster Punkt	147 m	51 m
Tiefster Punkt	1 m	2,4 m
	Höhenprofil	Höhenprofil