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Uschis go China!
Uschis go China!

Uschis go China!

Nachdem am Sonntag meine Eltern abgereist sind, landen am nächsten Morgen um 4 Uhr die Uschis! Bis zum Schluss hab ich fast nicht dran geglaubt, dass es alle vier wirklich nach Peking schaffen, hahaha! Die ersten zwei Tage erkunden wir die Umgebung unserer Wohnung und die Hutongs im Zentrum. Macht schon wieder sehr viel Spaß zu sehen, dass unserem Besuch Peking und besonders das Fahrrad fahren, das Essen und unsere Stammbar gefallen :).

An Tag drei geht’s auf zur Mauer! Wir haben uns für einen Weg entschieden, der sowohl über die restaurierte als auch über die „wilde“ Mauer führt. Von einem Dorf aus geht es eine gute Stunde bergauf, dann klettern wir (ganz unauffällig) von außen auf die Tourimauer. Nach ein bisschen Souvenir-Shopping und Foto-Posing klettern wir wieder runter und gehen ein Stück weiter den Berg hoch auf den wilden Teil. Das Wetter ist einfach herrlich und die tief stehende Sonne macht es noch schöner. Als wir wieder unten im Tal ankommen, wird es direkt stockdunkel und eiskalt. Leider ist es dann gar nicht so einfach, ein Taxi zurück nach Peking zu bekommen, da wir ja zu fünft sind und ein Großraumtaxi brauchen. Wir haben total Glück, die Dorfbewohner helfen uns und weisen uns darauf hin, dass wir in den Bus springen können, der gerade um die Ecke biegt (ich tippe mal, der kommt maximal drei mal am Tag). Sie wechseln uns noch schnell Geld für den Fahrer und verkaufen uns ein paar Bier und los geht die wilde Fahrt ins nächste Städtchen. Nach einer halben Stunde Fahrt (Fahrtkosten insgesamt 2,50€ für fünf Leute) sind wir da und versuchen es dort nochmal mit einem Großraumtaxi. Wird aber auch nix. Also fahren wir mit zwei normalen Taxis weiter, das ist von hier aus kein Problem. Ohne Zwischenstopp zur Pekingente! Haben wir uns heute verdient… und ich hab mal wieder den Eindruck, in China kann man einfach nicht verloren gehen.

Am nächsten Tag hat Maren Geburtstag! Wir starten mit Torte, Prosecco und Geschenken und radeln dann los zum Sektfrühstück in einem französischen Café- bei echtem Geburtstagswetter! Heute wollen wir am Tiananmen-Platz vorbeiradeln bis ins Dashilar-Hutong, das besonders schön ist. Leider gibt’s am Tiananmen-Platz mal wieder eine Kontrolle und mein Journalisten-Visum kommt natürlich mal wieder nicht gut an. Mein Freund von der Polizei sagt nur „Miss Jansen- you again! Visitors again!“ und fragt, ob er NOCHMAL alles erklären muss oder ob ich mich ordentlich benehme (er könne sonst auch mal meinen Chef anrufen hahahaha). Am Besten war allerdings, dass dieses mal unsere Taschen durchsucht wurden und wir wegen Marens Geburtstag richtig gute Sachen dabei hatten: eine Geburtstagskrone, Discosaufkugeln, Bier und ein goldenes Mikrofon! Kam alles sehr gut an. Am Ende sind wir dann aber tatsächlich nur nicht durchgekommen, weil wir noch nicht beim Registrieren waren. Das muss man bei der Polizei oder dem Gebäude-Management der Wohnung machen, wenn man Besucher hat. Ansonsten übernehmen das die Hotels, wenn man als Tourist da ist. Egal, wir nehmen heute einen anderen Weg und werden morgen wiederkommen, wenn wir sowieso in der Gegend sind, um die Verbotene Stadt zu besichtigen. Wir bummeln ein bisschen durchs Dashilar-Hutong (immer begleitet von sehr viel Souvenir-Shopping hahaha) und sind dann fertig mit Sightseeing! Weiteres straffes Geburtstagsprogramm: Drinks auf der Dachterrasse im Hutong, dann chinesischen Prosecco, Schinken aus Yunnan und Käse aus Peking in der Uh-Huh-Weinbar, vegetarisches Essen im Ori (einfach köstlich- wir haben bis auf zwei Gerichte einfach die ganze Speisekarte bestellt), hervorragende Drinks im Golden Weasel, und noch Tanzen in Lisas Bar, wo unsere Freundin DJ Sveta ein paar Spezialhits für uns auflegt.

Die nächsten zwei Tage haben wir wirklich üblen Smog. Am Freitag radeln wir erstmal für ein deftiges Frühstück zu unserem Markt, von da weiter auf ein Käffchen ins Café Zarah und dann geht’s in die Verbotene Stadt. Die sieht im Smog sogar ganz nett aus. Danach also der zweite Versuch, am Tiananmen-Platz vorbeizuradeln. Dieses mal kontrolliert uns niemand. Wir haben es gut abgepasst, auf dem Hinweg ist es noch relativ hell, auf dem Rückweg schon dunkel und alles ist beleuchtet. Heute Abend gibt es Yunnan-Küche! Am nächsten Tag fahren wir zum Panjiayuan-Antikmarkt (noch mehr Shopping) und machen dann eine Büro/Studioführung. Am Abend sind wir bei Manuel und Johanna zur Innenhof-Party eingeladen und es gibt den ersten Glühwein der Saison! Absacker natürlich im Weasel…

Die letzten Tage bescheren uns nochmal feinstes Herbstwetter. Nach einem Baozi-Frühstück radeln wir auf einem Fünfer-Bike durch den Chaoyang-Park. Das ist Pekings größter Stadtpark und nicht weit weg von unserer Wohnung. Weil die Sicht heute perfekt ist, geht es dann im Sonnenuntergang auf den Olympiaturm. Am Abend haben wir einen Kochkurs gebucht. Es gibt Yunnan-Gurkensalat, scharf gewürztes Huhn mit sehr viel Chili und Sichuan-Pfeffer und eines meiner Lieblingsgerichte hier: Blumenkohl. Am nächsten Tag radeln wir nochmal ins Zentrum zu den Seen und noch weiter nach Westen in ein anderes besonders schönes Hutong, das rund um einen Tempel gebaut ist. Ein paar Drinks auf einer Dachterrasse und dann einfach köstliches Essen und Wein. Auf dem Rückweg stoppen wir noch in einer Bar und gehen dann endlich Karaoke singen, davon reden wir schon die ganze Zeit. Das ist in China extrem beliebt und es gibt es an jeder Ecke. Wir sollen unseren Raum gleich für drei Stunden mieten und denken noch, das ist doch viel zu lange. Aber die Räume sind echt der Knaller, mit kleiner Bühne und TVs überall, so dass man in jede Richtung singen kann. Richtig laut ist es auch und alles funktioniert einfach super. Als die drei Stunden rum sind, ist es fast ein bisschen schade ;). Am letzten Tag geht’s nochmal in den 798 Art District und abends macht Micha Pizza auf dem Balkon. Um Mitternacht fahren wir zum Flughafen und die neun Tage sind viel zu schnell vorbei! Meine insgesamt dreieinhalb Wochen Besuchsferien waren herrlich und es war schön, mal wieder mehr in Peking zu machen, es mit anderen Augen zu sehen und auch noch andere, neue Orte in China zu entdecken.


Stationen des Besuchs


4 Kommentare

  1. Avatar-Foto
    dorotheev

    Es war sooo unglaublich…. schön, schräg, besonders, lecker, seltsam, unvergesslich ❤️.

    Danke, Wiebke, dass du uns das alles gezeigt hast.
    Danke, Micha, dass du es mit uns ausgehalten hast.

    Uschis, ihr seid toll, mit keiner anderen Gruppe könnte ich es so lange und so eng aushalten 🫶❤️

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