Wie so oft steht und fällt der Erfolg eines Vorhabens mit der Erwartungshaltung der Teilnehmenden. Wir haben eine Kayak-Tour geplant oder besser gesagt, uns bei einer geplanten Kayak-Tour angemeldet. Zwei Stunden soll es mit dem Bus in die Berge gehen, um dort circa sechs Stunden zu paddeln. Unterbrochen werden soll das ganze laut Information lediglich von einer ausgedehnten Mittagspause. Wir für unseren Teil freuen uns auf eine richtige Wildwasser-Kayak-Tour! Auch meine Fragen in die Gruppe, wie sehr bzw. ob wir definitiv nass werden würden und wie mit wasserempfindlichen Wertsachen umzugehen sei, wurden entsprechend beantwortet: ja und Wertsachen werden trocken verwahrt. Yeah! Was für ein Spaß das wird! Zwischendurch hege ich sogar Bedenken, dass wir es übertreiben könnten- schließlich hört man immer wieder von Unfällen bei Wildwasser-Touren. Die Bustour dauert dann in der Tat gute zwei Stunden mit obligatorisch dichtem Verkehr. Unsere Ankunft am „Basislager“ ist interessant, handelt es sich doch um einen Campingplatz inmitten schöner Hügel und leichtem Baumbewuchs. Leider ist alles bis auf den Mutterboden verdorrt, aber ich kann definitiv Potential erkennen 👌🏼. Vielleicht müssen wir im Frühjahr noch einmal mit dem Camper her. Der kleine Bach entlang des Fußweges zu unserem Startpunkt teilt leider ein ähnliches Schicksal wie die Vegetation. Er ist bis auf ein Rinnsal ausgetrocknet. Also, egal wie weit wir nun noch hinaufgehen, eine Wildwasser-Tour ist mit derart wenig Wasser ausgeschlossen. Als wir eine Staumauer erreichen, sehen wir endlich viel Wasser. Das Wasser eines Stau … tja, wie nenne ich es … großen Teiches. Definitiv ist das Wort Stausee oder gar Talsperre überdimensioniert. Tapfer hoffe ich noch, dass der See um die Biegung ins Tal hinein führen wird. Die erste Enttäuschung bei allen ist groß als wir feststellen, dass der Teich alles sein wird, auf dem wir den Tag über sechs Stunden (!) paddeln dürfen. Gut 200 Meter lang und 100 Meter breit ist das Gewässer. Zwei, drei Mal fahren wir längs ein Rennen, sind dann aber wieder recht ziellos am herumtreiben. Bis, ja, bis die ersten drei Kästen Bier bestellt werden 🤪🍻! Der Tag kann sehr gut als illustre Butterfahrt mit tollem Programm und gutem Essen zusammengefasst werden- planmäßig hätte man nie so viel Spaß veranstalten können.














GPS-Track vom Paddeln:
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Großartig! Wo habt Ihr den Trip denn gebucht? Und würdet Ihr das Missverständnis als Übersetzungsirrtum verbuchen, oder hat das andere Gründe?
Wir haben uns einfach an ein paar Leute drangehängt. Aber es waren alle überrascht. Denn Kayak fahren kann man direkt in Peking auf dem Fluss genauso „gut“ und muss eigentlich nicht 2 Stunden fahren, um 200m hin und her zu paddeln, haha. Im Tagesprogramm stand halt stundenlanges Paddeln- deshalb dachten wohl alle, es muss eine ewig lange Tour sein 🤣.