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Auf dem Rückweg

Wenigstens der Strecke wegen machen wir uns heute keinen Kopf. Lediglich kurvig soll es wieder sein– wenn wir schon so viel Straße fahren müssen. Kurz nachdem wir den Bereich des Sees verlassen haben, zeigt das Navi plötzlich an, dass wir rechts abbiegen sollen. Das ist komisch– es scheint eine alte Straße zu sein, beziehungsweise zu Beginn des Weges einfach nur grobes Terrain.

Wir sind im Flow und fahren ein wenig verwirrt vorbei. Nach einigen Kilometern drehen wir um– es lässt uns keine Ruhe. Die ersten 500 Meter des Abzweigs sind wirklich rau, und wir knüppeln da ganz schön hoch. Oben angekommen will Clemens noch ein paar Bilder machen und entdeckt, dass der UV-Filter am Objektiv seiner Kamera einen Schlag abbekommen hat. Das ist schon ein kurzer Schreckmoment. Es scheint aber so, als hätte die Mechanik des Objektivs nichts abbekommen. Wir buchen es unter „Wo gehobelt wird, fallen Späne“ ab.

Die abgelegene Strecke – insgesamt circa 30 Kilometer – ist an einigen Passagen sehr knifflig. Wasser und Erdrutsche haben den Weg teils weggespült oder links in den Abgrund gerissen. Wir müssen dort entsprechend vorsichtig mit den Bikes fahren 🙄.

Heute ist Donnerstag. Unser Hotel lässt uns bis 13 Uhr das Zimmer nutzen, und unser Flug geht gegen 16 Uhr – toll! Denn so können wir noch einmal in den Nationalpark „schleichen“, wo ich letztens diese sehr schöne Tour gemacht habe. Das ist allerdings leichter gesagt als getan. Da wir im Gelände immer noch „vorsichtig“ unterwegs sind, fängt uns beim ersten Versuch direkt ein Wächter ab. Er erklärt uns sehr viel – und macht erstmal Fotos von uns. Muss ja alles gut dokumentiert werden.

Ich kenne noch eine weitere Stelle zum „Reinschleichen“. Heute macht das aber mit den großen Motorrädern keinen Sinn, und Clemens will ich nach so coolen Offroad-Tagen auch nicht gleich verschrecken 😆… Also beißen wir in den sauren Apfel und bezahlen die 13  Euro Eintritt für die Bikes und uns.

Einfacher wird es dadurch aber auch nicht, zum weißen See zu gelangen. Die Vegetation scheint trocken, und alle 200–300 Meter stehen mehrere Wachposten– oder vielleicht sogar Feuerwehrpersonal – und „brüllen uns weg“.
Wir sind mindestens so motiviert wie unsere Widersacher und finden schließlich einen kleinen Weg neben der Straße, der uns hoch zum See führt. Toll sieht’s aus, und toll wird die Fahrerei 🤪.

Der Rest ist Formsache: zurück in die Stadt, Kaffeepause, Motorrad abgeben und ab zum Flieger! Denken wir zumindest… Gedanklich schon beim Käsekuchen, bemerken wir in der Stadt, dass Clemens’ Vorderreifen bedenklich platt ist. Auch wenn der Reifen dem Anschein nach und mit viel Glück nur unten Luft verliert, sehen wir zu, dass wir direkt zum Verleih kommen. Generell hat Clemens’ Bike ein wenig gelitten, und er muss eine Spende in die Kaffeekasse leisten.

Den GPS-Track habe ich übrigens vergessen aufzuzeichnen. Ich vermute, die diversen Runden Baijiu hatten damit zu tun…

So eine schöne Tour – und so viele fantastische Bilder. Noch einmal danke, Clemens!


On the RoadMi., 14.04.
Strecke 258km (blau)
Zeit insgesamt10 h 22 min
Zeit in Bewegung7 h 49 min
Ø-Geschwindigkeit33 km/h
Höhenmeter bergauf5.042 m
Höhenmeter bergab5.307 m
Höchster Punkt3.354 m
Tiefster Punkt1.457 m
Höhenprofil

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