Ich kaufe mir einen 3D-Drucker – also ich habe mir einen gekauft. Zuletzt hatte ich zwei wirklich gute Drucker bei guten Freunden gesehen und insbesondere beim Schrauben am Fahrrad miterlebt, wie flexibel Dinge erdacht und erstellt werden können. Und Mann, was soll ich sagen! Jetzt steht hier ein riesiger Kasten und ich LIEBE es – best hobby ever!! Dabei habe ich immer gedacht „was für ein Nerd-Kram und scheiße sehen die Drucke irgendwie auch noch aus…“.


Ich bin tatsächlich selbst ein wenig von der Größe und dem Gewicht überrascht. Auf dem Schreibtisch kann das Gerät auf keinen Fall stehen, da der sonst strukturell wortwörtlich in die Knie gehen würde. Der Drucker rüttelt bei hoher Druckgeschwindigkeit ganz schön am Unterbau. Yoga ist die Lösung! Yoga-Kork-Klötze genaugenommen. Ich habe vier von den Dingern bestellt und den Drucker neben dem Schrank auf den Boden platziert. Das hat den Vorteil, dass er da genau neben dem Luftfilter steht und ich die Lüftung des Druckers direkt in den Filter leiten kann – so bleiben die Ausdünstungen und die Mikropartikel der diversen druckbaren Stoffe weitestgehend in der Aktivkohle und dem Mikrofilter hängen. Wenn ich schon von den Maßen des Geräts beeindruckt war … fragt mal Wiebke! 😆 Sie ist sehr geduldig und lässt mich machen – ich wiederum gebe mir größte Mühe, damit es hier nicht wie im Hobbykeller eines Verrückten aussieht. Zugegeben, ich bin mittelmäßig erfolgreich … 🙄. Jetzt ist das Gerät gut vier Wochen im Haus und hat eine Druckzeit von mehr als 385 Stunden hinter sich und hat dabei bestimmt sechs Kilogramm Rohstoff verwandelt – stark 💪🏻!
Womit druckst Du da? (👈🏻 klicken)
Der Drucker druckt Kunststoff. Im Grunde ist das Verfahren wie eine super präzise Heißklebepistole. Die meisten Kunststoffe landen wohl später, wie Plastik sonst auch, als Mikroplastik im Meer oder sonst wo – das will ich nicht. Ich nutze daher sogenanntes PLA, eine auf Laktat (im Grunde Milchsäure) basierende Kunststoffvariante die biologisch abbaubar ist. Das natürliche kompostieren dauert wohl ein wenig länger als bei der typischen Bananenschale, aber immerhin ist nach gut zwei Jahren alles weg. So sagt man zumindest. In industriellen Recycling-Kompostanlagen ist das in ein paar Tagen erledigt.
Kostet ein Kilogramm Rohstoff auf einer Rolle in Deutschland um die 30 Euro, so geht das hier im Mittel für unter 6 Euro über die Ladentheke. Das Bild (oben rechts) spricht denke ich für sich. Die kleinen Schiffchen drucke ich übrigens um zu schauen wie gut der Drucker diverse anspruchsvolle Designmerkmale mit dem Rohstoff drucken kann. Das lässt dann später Rückschlüsse für andere Modelle zu.
Übrigens, Martini war für eine Tage hier und hat mir beim Drucken geholfen. Auch hat sie sehr gewissenhaft bei diversen Bastelarbeiten aufgepasst, dass ich keine Fehler mache 😆. Ernsthaft, sie hat ein echt großes Interesse an dem Ding in der Ecke, das die ganze Zeit so interessante Geräusche macht.















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