Nach ein paar Tagen mit mittlerer bis schlechter Luft in der Region haben wir diese Woche phantastisches Wetter mit blauem Himmel, der lediglich mit ein paar photogenen Wolken gespickt ist. Nach kurzer Recherche im Reiseführer suche ich mir einen schönen Weg zum Kaiserpalast mit dem historisch schwer tragenden Platz des Himmlischen Friedens heraus und schnappe mein Fahrrad! Das ist in Peking im Übrigen so ein Sache mit den Entfernungen. Auf der Karte reist der Finger schnell mal zu einem nah wirkenden Punkt. Die Realität sieht meist anderes aus. Die Metropolregion Peking, einschließlich des die eigentliche Stadt umgebenden Vorortgürtels, hat eine Fläche von ca. 8.860 km² (Wikipedia). Zum Vergleich, Schleswig-Holstein: 15.800 km². Das wird mit dem Fahrrad schnell zu einer kleinen Weitwanderung.
















Wiebke kann heute übrigens nicht mit. Ein Besuch des Platzes mit einem Journalisten-Visum wäre, ich sage mal „kompliziert“. Die notwendige Genehmigung kann zwar jederzeit beantragt werden, wird aber nicht selbstverständlich bewilligt (im Sinne von „nie“). Den Kaiserpalast machen wir dann wieder zusammen😁. Ich darf dagegen, zwar sorgsam kontrolliert und durchsucht, rein in den Sicherheitsbereich. Auf dem Weg hinein wurde mein Reisepass bestimmt vier Mal in Augenschein genommen. Mein „Handgepäck“ wurde durchleuchtet und ich abgetastet. Hinaus musste mein Pass dann unverhofft wieder gescannt werden. Dann Verwirrung: das System kannte den Pass nicht. Nach einigem Hin und Her mit diversen Funkrückfragen in die Zentrale durfte ich dann weiter. Schwamm drüber. Das war ein toller, in mancher Hinsicht sehr spannender Tag! Der Platz ist überwältigend groß angelegt und sah bei diesem Wetter unfassbar schön aus. Ich war der einzige Ausländer dort und mit mir waren ungefähr 50 weitere chinesische Touristen auf dem Platz. Surreal!




















Distanz 22,10 km
Positiver Höhenunterschied 149 m
Maximale Höhe 99 m
Verstrichene Zeit 3:27:33
Zeit in Bewegung 2:01:48

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Es ist mal wieder meeeega und total faszinierend
Platz des himmlischen Friedens, bekommt doch in diesem Moment ( Micha allein mit 50 Chinesen) kurz mal eine andere Bedeutung. Dies war sicher ein tief schneidendes Erlebnis. Und alle Mühe wert. Wenn ihr/du in dem Tempo mit der Besichtigung Beijings weiter macht, seit ihr bald durch und müsst anfangen mit Bahn oder Flieger zu reisen um weitere Dinge neu zu entdecken.
Was macht dein Führerschein?
A.P.P. für den Führerschein ist geladen, jetzt kann das bald so richtig los gehen und ich dann selbst am Steuer im Stau Stop & Go spielen- ich bin dann aber ganz vorne 🙃
Einfach schöne Bilder 🤩!!
Danke ☺️
Was für eine Fläche!
Da n Rundkurs für Sumo oder Gokart, ein Träumchen! 😜🤪😜
🤠💪🏼 Hat da aber grobe Fugen in der Steinware. Für den groben Unfug aber wohl okay 🤪
Super schöne Bilder! Erinnert ein wenig an Moskau. Nur eben Chinesisch 😁
Wie so oft hier. Da steckt einiges an Ostalgie-Charme drin… 😁
Ich staune und staune weiter über die wahnsinnigen Veränderungen. Vormals konnte man einfach direkt aus der U-Bahn-Station direkt auf den Platz – ohne Kontrollen. Zwar standen auf dem Platz Soldaten an strategischen Stellen, aber jede:r konnte auf den Platz rauf und runter und konnte sich frei bewegen. Es gab dort Eis und Snackwagen und es war natürlich ziemlich voll.
Liebe Sonja, wie schön, von dir zu lesen! Ja, es hat sich wohl einiges verändert! Ich war immer noch nicht auf dem Platz. Bin aber ein paar mal dran vorbeigefahren. Einmal sind wir mit dem Fahrrad vorbeigeradelt. Wenn man stehenbleibt, um zu schauen, kommen sofort die Wachen und die Megafone werden angeschmissen- Stehenbleiben verboten! Seit dem Ende von Zero-Covid sind wir nun auch viel unterwegs, um das Land kennenzulernen. Und wir können jetzt schon sagen, so schlimm wie in Peking mit Kontrollen und Zäunen und Überwachung usw. ist es sonst nicht – vielleicht mal abgesehen von Urumqi. Außerdem sind wir jeden Tag froh, mit dir den Kurs gemacht zu haben! Wir versuchen es weiter, es geht nur langsam voran. Aber jetzt auf Reisen merken wir doch, dass wir schon ganz gut zurechtkommen und mit den Leuten ein paar Brocken sprechen können. So ein Gewinn für unsere Zeit hier! Liebe Grüße nach Deutschland! Jetzt kannst du ja auch mal wieder nach China kommen ;)!
Liebe Wiebke, das ist richtig toll, dass ihr reisen und viel sehen und erleben könnt! Und auch, dass ihr mit den Leuten Contradict Chinesisch sprechen könnt, zumindest einiges. Das öffnet Herzen und Türen. Ob und wann ICH mal wieder nach China reise, steht erstmal in den Sternen. Es ist schon komisch, aber obwohl es nicht so ewig her ist, dass ich damals so oft da war, ist es irgendwie doch ein Ort in Raum und Zeit, den es so kaum noch gibt… Das China von damals hat sich in so kurzer Zeit und in so vieler Hinsicht verändert. Das ist super spannend und stimmt mich persönlich natürlich auch etwas nostalgisch, aber ich bin umso neugieriger, was ihr so zu berichten habt und freue mich sehr über euren Blog!! Ich hoffe, ihr habt weiter, eine tolle spannende Zeit! Ganz liebe Grüße!
Ja, das ist so und es ist bestimmt manches Mal überraschend, den Umfang der Veränderungen gegenüber den eigenen Erinnerungen zu sehen. Ich – ach, vermutlich jeder hat den ein oder anderen Ort im „Erinnerungsstübchen“, den es so wohl nicht mehr geben wird :). Jedensfalls freue ich mich immer über deine Kommentare und kann Dir sagen: bleib dran, es kommen noch schöne Beiträge (ich kenne die ja schon).
Nicht „Contradict“! :’D hahah
Hahaha … wollte das gerade nachschlagen 😉