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Jurassic Parc

Am Morgen scheint die Sonne und wir hegen die leise Hoffnung, dass der Park heute vielleicht doch schon komplett wieder öffnet. An der Kasse bekommen wir Gewissheit: die wetterbedingten Gefahren bestehen grundsätzlich noch, und der Hauptteil der Scenic Area (Buddhas in Grotten) wird bis morgen geschlossen bleiben. Der vordere Teil, in dem wir die versteinerten Dino-Spuren vermuten, hat allerdings heute schon geöffnet.

Wir beschließen, mit dem Auto die halbe Länge des Reservoirs entlang zur nächsten Marina zu fahren. Von dort möchten wir mit dem Boot weiter zu den Dinos. Unser Boot soll um 11 Uhr fahren. Außer uns ist niemand da. Deshalb sollen wir auch das kleine 12-Personen-Boot nehmen, mit dem 200 PS starken V6-Motor dran. MEGA 🤩.

Wir gleiten in schneller Fahrt über den glatten See, der plötzlich seine Farbe ändert. Welche Wasserfarbe aus welchem Zufluss stammt, wissen wir nicht – aber die braun-rötliche Tönung kommt mit ziemlicher Sicherheit von den umliegenden Bergen mit ihrem roten Sandstein.

Als wir ankommen, sehen wir schon die ersten Dino-Köpfe und hören viele Tiergeräusche vom Band über Lautsprecher– das konnte der Film nur ein gaaaaanz bisschen besser 😆. Wir haben keine Chance, uns dem Geheule, Gejaule und den sprachlichen Vorträgen der Senioren-Comic-Dinos zu entziehen. Sie werden per Bewegungsmelder angesteuert und reagieren prompt, sobald wir vorbeigehen.

Am Ende der drei Kilometer „Wanderung“ geht es steil über viele, viele Treppenstufen bergauf. Es weht ein leichtes Lüftchen. Eigentlich ganz schön, wenn ich nicht völlig außer Form wäre. Normalerweise sind unsere Touren mit den vielen, oft sehr langen Wanderungen und dem guten Essen wie eine Erholungszeit– mit sehr positivem Effekt auf den „Couch-Potatoe“-Faktor. Diese Tour hat effektiv einen Bewegungsanteil wie ein Sanatoriumsaufenthalt: tagsüber sitzen wir in den Autositzen und glotzen nach vorne, abends drehen wir die Sitze um und glotzen uns an …😆. Dann ab in die Kojen. Nächster Tag, wieder von vorne.

Insgesamt sind wir vermutlich nicht mehr als 15 km gewandert– das entspricht dem Pensum einer einzigen guten Wanderung unter regulären Bedingungen. Nun ja, die Treppenstufen schaffen wir dann doch noch hoch. Oben ist die Aussicht erwartungsgemäß sehr schön– versteinerte Dino-Spuren finden wir zwar nicht, aber gelohnt hat sich diese kleine Kuriositätenshow dennoch.

Am Abend stellen wir uns – schon fast am Flughafen– an ein Sportstadion. Die Karten-App sagt, hier wäre Womo-Parken Programm. Nicht ganz, aber wir stehen trotzdem gut. Es läuft ein Film im Open-Air-Kino, und viele kleine Pavillons bieten den Tagesgästen die Möglichkeit, im Schatten zu verweilen. Es ist nur niemand da… Nachti.


On the RoadFr., 29.08.
Strecke 260 km (grün)
Zeit insgesamt
Zeit in Bewegung8 h 33 min
Ø-Geschwindigkeit30 km/h
Höhenmeter bergauf3.056 m
Höhenmeter bergab2.785 m
Höchster Punkt2.500 m
Tiefster Punkt1.624 m
Höhenprofil

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2 Kommentare

  1. Avatar-Foto
    Sybille

    Ich glaube die größte Gefahr zu verunglücken liegt im Boot fahren. Eben da, wo man es am wenigsten erwartet. Ende gut, alles gut. Gott sei Dank.
    Ich kann den Stress Level nachvollziehen, bei den teils nervenaufreibenden Touren. Ob Straße oder Begleitung. Und da habt ihr sicher mehr Kalorien verbrannt , als bei einer 30 km Wanderung in den Bergen.

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