Reisen Unternehmungen Berichte
Start Richtung Lanzhou
Start Richtung Lanzhou

Start Richtung Lanzhou

Ich hatte mir in einer Notiz für den Blog für den ersten Tag in Dunhuang folgendes aufgeschrieben:

Tag in Dunhuang mit Reparatur und Saufen.

Letztere Aktivität starten wir gegen Mittag und beenden sie gegen Mitternacht – zusammen mit der Gruppe, die ich kurz zuvor auf der einsamen Wüstenstraße getroffen habe. Ein herrlicher Spaß.

Auch diese kurze Notiz fasst das gut zusammen: Kater, packen, los!

Da Clemens frisch gestartet ist, wird beim Packen und Sortieren der Klamotten manchmal das ein oder andere mal „gesucht“. Wir machen es uns daher einfach und gehen abends einfach in ein kleines Hotel. Dort essen wir an diesem Abend die womöglich beste Suppe der Welt!

Die Landschaft ist wunderschön und teils skurril – wenn beispielsweise mitten am Berg ein Gebäude steht, das eher wie ein Leuchtturm aussieht.

Da, wo es geht und dem übergeordneten Ziel Lanzhou im Osten zuträglich ist, versuchen wir, ein wenig offroad zu fahren. So bauen wir auch die ein oder andere Lernkurve für die Beteiligten unserer kleinen Gruppe ein… 😜.

Heute müssen wir uns entscheiden, wie resistent wir gegen dünne Höhenluft (4.300 m) und Kälte (0–11 Grad) sind. Die laut Reiseberichten mehr oder weniger offroad führende Straße S215, manchmal auch Erga Highway genannt, soll eine der spektakulärsten Hochgebirgsstraßen in Qinghai sein.

Auf meinem Weg in den Westen konnte ich dort nicht fahren, weil andauernde und starke Regenfälle das Fahren übermäßig gefährlich gemacht hatten– durch die lange Nässe bestand eine erhebliche Gefahr von Erdrutschen und Steinschlägen. Heute, zu dieser Jahreszeit, hatte ich die Strecke gedanklich eigentlich schon abgehakt, weil es auf dieser Höhe deutlich zu kalt ist. Wir sehen viele verschneite Gipfel – höher liegend als die Straße, aber immerhin.

Vor zwei Wochen haben Wiebke und ich im Wohnmobil ja schon die ein oder andere sehr kalte Nacht bei laufender Standheizung überstanden. Trotzdem tun wir uns einigermaßen schwer mit der Entscheidung. Fazit: große Höhe ohne Akklimatisierung, kombiniert mit Kälte und ungewissem Straßenzustand, macht diese Route eher zu einem Projekt für die Sommermonate.

Wir fahren also weiter „im Tal“ – das liegt immerhin auch auf über 1500 m… Die dreckigen und stumpfen Fenster im Dach unserer Bungalows lassen leider nicht, wie versprochen, eine Beobachtung der Milchstraße zu.


On the RoadMo., 15.09.Di., 16.09.Mi., 17.09.
Strecke 162 km (blau)361 km (gelb)375 km (grün)
Zeit insgesamt
Zeit in Bewegung3 h 23 min6 h 8 min6 h 32 min
Ø-Geschwindigkeit48 km/h59 km/h57 km/h
Höhenmeter bergauf1.303 m3.159 m3.797 m
Höhenmeter bergab268 m3.824 m3.041 m
Höchster Punkt2.172 m3.317 m2.831 m
Tiefster Punkt1.128 m1.298 m1.500 m
HöhenprofilHöhenprofilHöhenprofil

Stationen in der Region

3 Kommentare

    1. Avatar-Foto
      Micha

      Hahaha, ja von allem etwas. Zwei Monaten alleine seinen Weg zu finden, macht einen nicht unbedingt zum Teamplayer. Clemens ist aber auch ein „dufter“ Typ mit dem man ohne Probleme Zeit verbringen kann!! Tierbegegnungen hielten sich bislang in Grenzen – Ursache unbekannt.

Schreibe einen Kommentar