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Car Wash
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1.300 Meter Höhe und 7 Grad nachts sind normalerweise nicht wild. Wenn das Gepäck allerdings auf „Sommerurlaub“ ausgelegt wurde, ist das eine Ansage. Es wäre ein Tiefschlag, sollte die Standheizung irgendwann während einer Reise streiken. Heute Morgen ist das allerdings nicht der Fall und wir sitzen bei 22 Grad und Kaffee im Auto und schauen in den Morgen. Wir müssen vor der Abfahrt aus Neugier kurz ein Stück den Berg hochgehen, da wir aus der Ferne von der Landstraße einen ulkig aussehenden Bau gesichtet haben. Es handelt sich um eine Schutzhütte der Hirten. In der Region stehen immer mal wieder solche Gebäude herum. Diese hier scheint für Touristen schön hergerichtet worden zu sein- jedenfalls würde es mich wundern, wenn die alle so gut in Schuss wären und ein kleines Gatter drumherum hätten.

Wir verlassen heute die Picos de Europa und werden dieses Gebirge in guter Erinnerung behalten. Die Wanderungen am Berg und die Fahrten auf den verschlungenen Bergstraßen haben sehr viel Spaß gemacht. Wie immer haben wir auf dem Weg zum Ziel einige Pflicht- und einige Kür-Stopps eingeplant. Definitiv müssen wir Wasser auffüllen und Tanken. In den Bergen ist es immer wieder der Fall, dass die Treibstoff- und Reichweitenanzeigen plötzlich wegen des höheren Verbrauchs „in sich zusammenbrechen“. Komisch eigentlich, dass ich davon immer wieder überrascht werde. Für ’nen Euro war auch noch ein alter Kärcher Hochdruckreiniger aufgebaut. In der Hoffnung auf ein kleines Trinkgeld habe ich die Karre grob „abgekärchert“. Zwei Cent, sage ich nur. Komisch eigentlich, dass ich davon immer wieder überrascht werde… 🙃 Am Mirador del Fitu können wir noch einmal zurück auf die Picos schauen und schießen später auf einem Parkplatz einige Glamour-Shots einer dort wiederkäuend dösenden Kuh. Vorsicht ist geboten, denn der Parkplatz ist voll mit Kuhscheiße-Tretminen.

Über Cudillero genießen wir die Aussichten und ein fulminantes Essen und entscheiden uns, kurz vor dem Playa Silencio einen schönen Platz an der Küste für die Nacht zu suchen. Ich sage mal so, Küstenwege sind steil, eng und oft aus grobem Schotter/Geröll oder blankem Fels. Bei Regen wird das Geläuf grundsätzlich nicht besser befahrbar. Dem Navi zu sagen, man wäre als Fußgänger unterwegs, setzt dem ganzen die Krone auf und ist das Ticket mit einer 50/50-Chance zu einem schönen Offroad-Abenteuer oder eines mittleren Desasters- wir haben ersteres Los gezogen 🎉 .


Fahrstrecke: 248 km
Zeit in Bewegung: 6 h 49 min 59 s
Ø-Geschwindigkeit: 36 km/h
Gesamthöhe bergauf: 2827 m
Gesamthöhe bergab: 4096 m
Höchster Punkt: 1303 m

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