Wir tingeln über Land zum nächsten Spot. Wieder dieser Trick mit dem Karten-Maßstab. Ich bin der Meinung, wir haben zwei Stunden durch die Stadt im Berufsverkehr vor uns. Bis ich sehe, dass es fast 150 km Strecke sind – wieso schreibt dann jeder, das Hängende Kloster läge in der Stadt?! Es geht über Land, kleine bis kleinste Straßen. Tolle Landschaft mal wieder. Beim Frühstücksstopp komme ich mit der Kamera nicht an den Blüten am Rand des Feldes vorbei 😆.







Am Hängenden Kloster dann ist einiges los. 5-A. Logo! Eintritt 15 Euro pro Person. Wegen eines Erdrutsches ist der Großteil der normalerweise begehbaren Bereiche geschlossen. Das erfahren wir aber erst später durch Beobachtung. Nun, wir gehen erst einmal zum Hauptteil – dem einzigen geöffneten. Ein langer Tunnel und einige Drehkreuze zwingen die Menschen zum zivilisierten Warten. Einige Schilder mit dem Hinweis: „Seid zivilisierte Touristen und seid nett zueinander!“ lassen uns erahnen, wie es im Sommer zur Hochsaison aussehen muss. Wer dann noch die „volle Erfahrung“ haben will, kommt zwischen 9:30 und 11:00 morgens, wenn das Kloster die einzige Zeit des Tages in der Sonne liegt. Ich bin nicht kompatibel für sowas… fühle mich wie im Skibus. So voll ist die am Felsen hängende Anlage aus dem 6. Jahrhundert. Wackeln tut es auch!! Gut, ganz so schlimm wie ein fahrender Bus ist es nicht, aber die gesamte Holzkonstruktion ist definitiv nicht für +500 Personen gedacht. Die Holzstützen für die oberen Gebäudeteile sind recht dünn und schwanken sichtlich. Ich denke ich weiss jetzt, wie sich ein Turnierpferd fühlen muss, dass vor dem Hindernis den Reiter abwirft 😱. Die Geländer sind ebenfalls nach altem Entwurf – also niedrig. Alle scheinen sich überall gut festzuhalten und dicht an der Wand entlang zu drücken.

































Wieder auf der Autobahn wissen wir, in guten fünf bis sieben Stunden Fahrt werden wir in Peking unsere Espressomaschine anwerfen können 🥳! Auf der Autobahn findet dann der totale LKW-Wahnsinn statt. Diese riesigen Monster sind deutlich größer als die, die in Deutschland so umherfahren. Regelmäßig mit +100 km/h! Die chinesischen Fahrer pinkeln Eiswürfel! Größe und Lautstärke in Kombination mit dem hohen Tempo geben einem IMMER (‼️) recht – auch wenn der andere Typ auch einen LKW fährt. Auf der Autobahn beobachten wir eine Beinahe-Kollision. Und in den dann folgenden Tunneln wird je nach Bedarf – nicht nach Möglichkeit – die Spur gewechselt und überholt. Wir mittendrin. Die Tunnel extrem staubig (Kohlenstaub), teilweise unbeleuchtet und der nächste Notausgang für den Fall der Fälle… irgendwo. Ich pinkel sonst ja auch Eiswürfel 😜, aber diese zwei Stunden machen mich total platt. Beide haben wir Kopfschmerzen und beschließen, über Land zu fahren. Es geht nach einem Kaffee und Snack mit nun schmerzfreiem Kopf durch schöne Bergtäler und imposante Schluchten. LKW bewegen das Land und so gibt es sie auch hier. An unserem Stellplatz nehmen wir an, dass, wie in den letzten Nächten auch, ab „irgendwann im Laufe des Abends“ Feierabend sein wird. Ich verrate es jetzt schon mal – die Monster fahren die ganze Nacht und wiegen uns mit ihrem Dröhnen quasi in den Schlaf 😂!
Roadtrip-Statistik:
Freitag, 22.09. | |
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Strecke | 340 km |
Zeit insgesamt | 8 h 24 min |
Zeit in Bewegung | 5 h 32 min |
Ø-Geschwindigkeit | 62 km/h |
Höhenmeter bergauf | 2.309 m |
Höhenmeter bergab | 2.987 m |
Höchster Punkt | 1.497 m |
Tiefster Punkt | 545 m |
Höhenprofil |
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